Wie der Titel der
Seite schon vermuten lässt, es geht um die Stubenreinheit des Welpen.
Ein wirklich wichtiges Thema für alle neuen Hundebesitzer und spannend für die, die schon öfter ein Hundchen groß gezogen haben. Worum es mir in erster Linie geht, auch hier die hundliche Sicht dem Menschen näher zu bringen und ein wenig für Verständnis und Geduld zu werben. Kein Hund erledigt sein Geschäft im Haus oder der Wohnung um Dich zu ärgern, oder aus Protest. Das hört man leider aber immer wieder und es kursieren viel zu viele "schwachsinnige" Erziehungsmethoden, die meiner Meinung nach tierschutzrelevant sind. Aber schauen wir uns doch an, was passiert wenn der Welpe einzieht. Ganz am Anfang hatte der Welpe eine Mama, im Glücksfall noch eine Tante oder einen Onkel, die helfen die Kleinen zu Versäubern. Später treibt dann der Instinkt die jungen Hunde so weit es geht aus dem direktem Lebensumfeld, um alles schön sauber und rein zu halten. Je größer die Hunde werden um so weiter entfernen sie sich von der Wurfkiste, wenn man sie lässt. Natürlich kann schon hin und wieder ein Missgeschick passieren, aber dafür wird niemand bestraft, in die Hinterlassenschaften gestoßen oder ausgegrenzt. Das passiert erst, wenn die glücklichen neuen Besitzer den Hund mit heim nehmen. Geh davon aus, dass die Blase deines Welpen, die Größe eines Daumennagels hat. Das bedeutet ungefähr, was vorne aufgefüllt wird, muss hinten sofort wieder heraus. Beim Kot verhält es sich ähnlich. Hunde produzieren permanent (also dauernd) Kot, sie lernen aber nach und nach ihn nur noch periodisch abzusetzen. Nämlich eben so, wie wir es ihnen ermöglichen. Dabei kommt mir häufig der Gedanke, dass viele Menschen danach streben, einen Weltmeisterschaftstitel zu erringen, in der Disziplin "wie lange kann mein Hund einhalten". Da wird geprahlt, dass es der eigenen Hund 14 Stunden aushalten muss und schließlich kann Mensch ja nichts dafür dass er arbeiten muss. Da kriege ich harmlos ausgedrückt die Pimpanellen :( Kaum jemand macht sich Gedanken
darum, wie es dem alten Hund ergeht, wenn er im Laufe seines Lebens dazu
gezwungen wird, so lange einzuhalten. Dass das für Nieren und Blase
abträglich ist, dürfte jedem klar sein, oder ? Ich bin kein Freund der Methode, dass Zeitungen auf der Erde ausgebreitet werden, auf die der Hund machen darf. Einige Züchter legen diese Zeitungen dann immer weiter zur Tür und am Ende liegt keine mehr da. Der Hund steht dann vor der Tür und zeigt dass er muss. Leider kenne ich einige ausgewachsene Exemplare die so groß geworden sind und auch heute noch keiner Zeitung wiederstehen können, die einfach so an der Erde liegt. Ich verabscheue den Verursacher
der Methode, den Hund mit der Nase in die Hinterlassenschaften zu
stoßen und dabei kräftig zu schimpfen. Was soll der Hund dadurch
lernen ? Nicht mehr zu machen ? Er verknüpft diese Strafe überhaupt
nicht mit dem Ort des Geschehens sondern merkt, dass Herrchen/Frauchen
sauer wird, wenn er mal muss. Es ist ihm gesundheitlich leider nicht
möglich, gar nicht mehr zu machen, obwohl das vielen Leuten gerade
recht käme. Stell euch nur diese furchtbare Situation vor, für einen
Hund der so aufgezogen wird ! Er weiß dass Frauchen und Herrchen im
Zusammenhang mit seinem Kotz oder Urin völlig durch drehen und muss
dennoch. Also wird er versuchen sich zu verkrümeln, an einen stillen
Ort, damit ihn niemand sieht. Früher oder später finden die Menschen
dann doch die "Geschäfte" und die Gewaltspirale dreht sich
wieder......so schafft man schon einmal keine gute Bindung. Sorry. Da wir diejenigen sind, die Hunde im Haus oder Zwinger einsperren, sind wir auch dafür verantwortlich, den kleinen Hund "rechtzeitig" an einen Platz zu bringen, an dem er sich lösen darf. Für ihn macht es nämlich keinen Unterschied und stellt schon gar keine Bösartigkeit oder Protestaktion dar, sondern gehört zu seinem Leben und körperlichen Wohlbefinden. Ich bin ein großer Freund der Methode, dass wenn der Hund die Wohnung verunreinigt, Menschen eine Zeitung zusammen rollen und SIE SICH SELBER um die Ohren hauen, weil sie wieder mal den richtige Zeitpunkt verpasst haben, den Hund nach draußen zu tragen. *gg* Was tun wenn nun etwas daneben
geht ? Bewährt hat sich bei mir
folgende Methode. Bei Bine haben wir ihr einen
ziemlich großen Raum rund um unser Bett herum eingeräumt. So konnte
sie auf ihrem Kissen liegen oder auf den Fliesen, wenn es ihr zu warm
wurde. In diesem Territorium hatte sie auch einen Wassernapf zur
Verfügung. Aber das versteht sich ja von selber. Trotzdem hatte sie
keine Lust diesen begrenzten Raum zu verschmutzen und hat nachts
"bescheid" gesagt, wenn sie musste. Zusätzlich zur nächtlichen
Begrenzung des Raumes, der dem Hund zur Verfügung steht, rate ich allen
Neuhundebesitzern, den Hund alle 2 Stunden nach draußen zu tragen (ja
ha *träller* auch nachts). Vorsorglich. Dort gehen wir dann durch den
Garten, schauen Blumen an (im Winter Eisblumen und nachts eben die
Sterne *g*) und wenn sich der Hund gelöst hat, gibt es ein verbales
Lob, vielleicht ein Leckerchen, und wir verweilen noch ein paar Minuten
bevor wir wieder hinein gehen. Würden wir sofort wieder hinein gehen
(und sehr kleine Welpen wollen nachts nur wieder hinein), verleiten wir
den Hund später dazu, so lange wie möglich einzuhalten um nicht sofort
wieder rein zu müssen. Verlass Dich einfach auf Dein Bauchgefühl. Wenn
der Hund schlaftrunken gepieselt hat und selber sofort wieder vor der
Haustür steht ... warum nicht ?! Die meisten Welpenbücher gehören in Beziehung auf die Stubenreinheit des Welpen VERBOTEN. Es wird einem eingeredet, dass der Hund im Alter von 8 Wochen einzieht und bei konsequentem Durchgreifen der Besitzer nach einer Woche 4 Stunden aushalten kann. In meinen Augen ist das gequirlter Unsinn und solche Pamphlete verleiten Menschen dazu, noch ungeduldiger und grausamer gegenüber ihren Hunden zu sein. Fassen wir also noch einmal kurz die Regeln zusammen die euch zu glücklichen, hygienisch einwandfreien Hundebesitzern machen:
Ich bin sicher, ihr schafft das !!! :) |